Anycubic Cobra 3D
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Anycubic Cobra 3D

Dec 27, 2023

Der Anycubic Kobra ist einer der fünf neuen 3D-Drucker, die Anycubic Ende März 2022 vorgestellt hat. Der neue FDM-Drucker wird mit einer langen Liste interessanter Funktionen geliefert. Angefangen bei der automatischen Nivellierung des Netzbetts, dem magnetischen Druckbett und dem Extruder mit Direktantrieb ist der Kobra stark.

Die Verarbeitung der einzelnen Elemente erscheint auf den ersten Blick erstklassig. Leider zeigte sich bei näherer Betrachtung, dass einige Teile des 3D-Druckers hier und da noch etwas verbessert werden könnten. Diese Probleme beeinträchtigen jedoch nicht die Funktion des Anycubic Kobra.

Als Nachfolger des Anycubic Viper bietet der Kobra ein etwas anderes Design, aber nahezu den gleichen Funktionsumfang. Anstelle der Gitterbettnivellierung per Wägezelle, die auch beim Kobra Max verbaut ist, kommt hier ein induktiver Sensor zum Einsatz. Auch beim Anycubic Kobra ist der Extruder direkt über dem Hotend positioniert.

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Der Anycubic Kobra ist schnell zusammengebaut. Hierzu wird der Torbogen auf den Sockel geschraubt und anschließend können Sieb und Filamentrollenhalter montiert werden. Nach der Herstellung einiger Kabelverbindungen ist dieser 3D-Drucker betriebsbereit.

Alle Werkzeuge für die Montage sind im Paket enthalten. Darüber hinaus sind einige praktische Artikel wie ein Schaber, eine Ersatzdüse und andere Werkzeuge für die Wartung im Lieferumfang enthalten.

Auf der mitgelieferten microSD-Karte sind Testdateien sowie einige Profile für Cura enthalten, die schnell eingebunden sind und erste Versuche ermöglichen. Bei der Überprüfung ist uns aufgefallen, dass bei diesem 3D-Drucker noch einige Einstellungen angepasst werden müssen.

Unter den Abdeckungen der Baseunit sehen die Kabel auf den ersten Blick ordentlich aus. Die Steuerplatine ist in einem Kunststoffgehäuse untergebracht. Fast alle Kabel werden zu einem dicken Kabelbaum zusammengefasst. Zum Schutz dieses Kabelbaums liegt ein Kabelclip bei, der auf die V-Nut-Aluminiumprofile aufgesteckt wird. Hier stoßen wir auf das erste Problem.

Der Kabelclip ist schwer zu befestigen und quetscht die Kabel. Auch ein Blick auf die an den Schraubklemmen befestigten Kabel zeigt etwas, das wir nicht gerne sehen. Anstelle einer elektrischen Aderendhülse werden hier verzinnte Litzen in den Schraubklemmen verbaut. Auf Dauer kann das Weichlot zu fließen beginnen, sodass keine gute elektrische Verbindung mehr besteht. Daher müssen die Anschlüsse der Schraubklemmen in regelmäßigen Abständen überprüft werden.

Der Anycubic Kobra verwendet das gleiche Board wie der Kobra Max. Das Trigorilla Pro A V1.0.4 Board ist eine Entwicklung von Anycubic und bietet aufgrund vieler proprietärer Anschlüsse leider nur wenige Upgrade-Möglichkeiten.

Als Mikrocontroller kommt auf der Platine ein HDSC hc32f460 zum Einsatz. Der 32-Bit-Chip mit Cortex-M4-Kern arbeitet mit 200 MHz. Somit steht dem Anycubic Kobra ausreichend Rechenleistung zur Verfügung.

Der Rahmen des Anycubic Kobra besteht aus V-Nut-Aluminium-Strangpressprofilen. Dabei ist der Aufbau des 3D-Druckers eher einfach. Man kann feststellen, dass das Druckbett ohne Verstellmöglichkeit eingebaut wurde und die obere Querstrebe aus Kunststoff besteht.

Die Z-Achse ist einseitig angetrieben. Das Widerstandsdesign ist jedoch stabil. Es gibt kaum Nachteile. Einige Kunststoffteile schützen Teile wie Riemenscheiben oder Motoren.

Der Anycubic Kobra kann per Touchscreen oder USB-Schnittstelle gesteuert werden. Der Touchscreen ist das gleiche Modell wie der des Kobra Max. Somit stehen auch hier nur die Grundfunktionen der Steuerung zur Verfügung. Abgesehen von den Standards für Bettnivellierung, Vorheizen und Filamentwechsel bietet das übersichtliche Menü nicht viele Steuerungsmöglichkeiten. Während des Druckens können lediglich Druckgeschwindigkeit, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeit gesteuert werden.

Der Anycubic Kobra bietet eine solide Leistung, kann aber nicht in allen Belangen überzeugen. Viele der Probleme mit der Druckqualität sind jedoch auf das etwas schlechte Cura-Profil zurückzuführen, das Anycubic bereitstellt. Dennoch ist das Gerät von Anycubic für einen 3D-Drucker im Prusa/Mendel-Design vergleichsweise schnell.

Die magnetisch befestigte Druckbasis besteht aus einem PEI-beschichteten Federstahlblech. PEI ist ein Polymer, an dem andere Kunststoffe im warmen Zustand sehr gut haften. Sobald das Druckobjekt und die Druckplatte abgekühlt sind, haftet das Objekt nicht mehr an der Platte. Das Druckbett des Anycubic Kobra ist starr auf dem Schlitten montiert. Eine manuelle Verstellung des Druckbettes ist daher nicht möglich. Stattdessen nutzt der 3D-Drucker ausschließlich die Netzbettnivellierung über einen induktiven Sensor. Dies hat insbesondere für unerfahrene Benutzer den Vorteil, dass alles in wenigen Schritten eingestellt ist.

Nach gut zwei Minuten Aufheizzeit ist das Druckbett recht gleichmäßig warm. Bei den eingestellten 60 °C (140 °F) beträgt die maximale Temperatur an der Oberfläche 67 °C (~153 °F), die minimale 58,4 °C (~137 °F). Allerdings gibt es keine großen Bereiche unterhalb der Zieltemperatur.

Sobald der Druckvorgang abgeschlossen ist, können die hergestellten Objekte problemlos von der Federstahl-Druckplatte entfernt werden. Normalerweise gibt eine kleine Biegung des Federstahlblechs das gedruckte Objekt frei.

Hotend und Extruder sind eine Direktantriebskombination im Titan-Stil. Der Anpressdruck des Filaments an das Transportrad lässt sich über das auffällige rote Rädchen einstellen. Darunter befindet sich ein ziemlich normales Hotend. Dieser verfügt über einen PTFE-Inliner bis in die Heizzone und ist daher nicht für höhere Temperaturen über 250 °C (482 °F) geeignet. Bei etwa dieser Temperatur beginnt das PTFE, auch Teflon genannt, giftige Dämpfe auszustoßen. Zur Objektkühlung ist an der Rückseite ein kleiner Radialventilator verbaut, der über eine Düse Luft von der Rückseite in Richtung des Druckobjekts bläst. Am Druckkopf befindet sich außerdem ein induktiver Näherungssensor. Dadurch wird der Abstand zum Druckbett bestimmt. Es funktioniert ausreichend gut für die automatische Bettnivellierung.

Die maximale Durchflussrate des Hotends ist entsprechend der verwendeten Hardware relativ gering, für die angegebenen Druckgeschwindigkeiten jedoch ausreichend. Aufgrund des PTFE-Inliners und des kurzen Heizblocks ist die Schmelzzone recht klein. Ab den erforderlichen 12 mm³ pro Sekunde nimmt die Durchflussrate ab, oberhalb von 16 mm³/s bricht der Filamentfluss zusammen. Bei einer Durchflussrate von 16 mm³/s beträgt die mögliche Druckgeschwindigkeit (bei einer Schichthöhe von 0,2 mm und einer Extrusionsbreite von 0,44 mm) 182 mm/s. Dementsprechend hat Anycubic die maximale Druckgeschwindigkeit korrekt mit 180 mm/s angegeben. Diese Druckgeschwindigkeit kann man dem 3D-Drucker anvertrauen. In unserem Praxistest bis 150 mm/s gab es nur kleinere Störungen. Aussetzer können hier nicht erkannt werden.

Der Anycubic Kobra liefert eine gute Druckqualität. Allerdings könnte das mitgelieferte Cura-Profil für den 3D-Drucker an einigen Stellen verbessert werden. Beispielsweise scheinen die Rückzugseinstellungen verbesserungswürdig zu sein. Starkes Fadenziehen, Kleckse und festsitzende Druckteile sind die Folge. Weder Tor noch Knauf können bewegt werden. Überhänge werden bis 50° gut erzeugt. Darüber hinaus ist die Objektkühlung des 3D-Druckers nicht in der Lage, den extrudierten Kunststoff rechtzeitig abzukühlen.

Die Maßhaltigkeit des Kobra ist recht gut. Abweichungen von mehr als 0,4 mm können nicht erkannt werden. Besonders positiv ist, dass die Extrusionsgenauigkeit des 3D-Druckers recht hoch ist. Die Deckschichten weisen keine Lücken auf, es entstehen dünne Wände ohne Toleranz.

In der Praxis kam es bei keinem der Testdrucke zu Ausfällen. Der Anycubic Kobra reproduziert organische Strukturen sehr gut. Durch Vibrationen verursachte Artefakte sind, wenn überhaupt, nur schwach sichtbar. Allerdings sind die durch den Direktantriebsextruder verursachten Wellenmuster etwas deutlicher sichtbar. Während bei Bowden-Extrudern die Einflüsse der Zähne von Antriebsrad und Zahnrad durch den flexiblen PTFE-Schlauch gedämpft werden, sind sie hier deutlich zu erkennen. Dadurch entsteht auf langen geraden Linien ein recht deutliches Muster.

Die Temperaturschutzabschaltungen des Anycubic Kobra funktionieren einwandfrei. Sowohl das Hotend als auch das beheizte Druckbett schalten sich ab, wenn sich die Temperaturen anders entwickeln als sie sollten. Dadurch kann der 3D-Drucker sowohl kurzgeschlossene und gebrochene Sensorkabel als auch falsch montierte Sensoren oder Heizelemente erkennen. Wir haben dies getestet, indem wir die Temperaturen von Druckbett und Filamentdüse mit heißer Luft oder einem kalten Tuch manipuliert haben, sowie die Thermistoren von Hotend und Heizbett kurzgeschlossen oder vom Mainboard getrennt haben.

Die Schutzerde hingegen ist leider nicht bei allen Komponenten des Anycubic Kobra nachvollziehbar. Weder die x-Achse noch das Hotend haben eine entsprechende Verbindung zur Erde. Allerdings ist die Gefahr, dass an diesen beiden Komponenten Netzspannung anliegt, relativ gering.

Der Anycubic Kobra 3D-Drucker kann leise arbeiten. Bei Druckgeschwindigkeiten unter 60 mm/s übertönen die verschiedenen Lüfter die Motorgeräusche. Dann beträgt die Lautstärke des Druckers etwa 40 dB(A). Bei höheren Druckgeschwindigkeiten haben wir mit dem Voltcraft SL-10 Schallpegelmesser aus einem Meter Entfernung bis zu 50 dB(A) gemessen.

Passend zur offenen Bauweise verbreiteten sich die Gerüche des geschmolzenen Plastiks im Raum. Zunächst fiel uns auf, dass auch die Magnetfolie auf dem Druckbett einen starken Geruch verströmte, sobald sie erhitzt wurde. Der üble Geruch verschwand jedoch nach einiger Zeit.

Wir messen den Energieverbrauch beim Drucken eines 3DBenchy mit einem Voltcraft SEM6000. Während des nur zweiminütigen Aufheizens des Druckbetts benötigt der 3D-Drucker in der Spitze 272 Watt. Mit steigender Temperatur erhöht sich auch der elektrische Widerstand der Heizplatte, sodass diese weniger Leistung umwandeln kann. Beim Drucken benötigt der Anycubic Kobra durchschnittlich 118 Watt. Der Energieverbrauch liegt damit deutlich über den Ergebnissen der etwa gleich großen Drucker Artillery Genius und Wizmaker P1.

Die hier dargestellte Energieverbrauchskurve zeigt die deutlichen Auswirkungen einer zunehmenden Objekthöhe und Kühlgebläsegeschwindigkeit auf den Energiebedarf. Sobald der Lüfter im Druckkopf nach der ersten Schicht läuft, wird ein Teil der Wärme vom Druckbett weggeblasen, das sich stärker aufheizen muss. Hier könnte eine bessere Isolierung des Druckbettes hilfreich sein, um den Energiebedarf des 3D-Druckers zu senken. Hierfür können unter anderem selbstklebende Dämmmatten verwendet werden.

Hinsichtlich der Druckqualität kann der relativ günstige Anycubic Kobra überzeugen. Die bestehenden Cura-Profile bieten einen einfachen Einstieg, müssen aber noch verbessert werden. Lediglich die leichten Artefakte durch den Direktantrieb könnten störend sein.

Die eigentlichen Kritikpunkte am 3D-Drucker betreffen die verzinnten Litzen in den Schraubklemmen und die vielen Kunststoffteile rund um den Drucker. Auch wenn durch die obere Querstrebe aus Kunststoff kein nennenswerter Nachteil an Stabilität und Steifigkeit entsteht, stellt sich dennoch die Frage nach der Haltbarkeit der Kunststoffteile. Bei den Kabeln mit verzinnten Litzen stellt sich die gleiche Frage jedoch noch mehr. Aufgrund des Kaltflusses des Lotes kann es mit der Zeit zu einem Anstieg des Übergangswiderstandes an den Pressverbindungen kommen. Dies kann zu Schäden am Gerät führen. Der 3D-Drucker sollte daher in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Alle Schraubklemmen sollten festgezogen werden und auch die Kabel sollten auf Beschädigungen überprüft werden.

Die Leistung des Anycubic Kobra entspricht dem Preis. Eine hohe mögliche Druckgeschwindigkeit macht den Drucker auch für Profis interessant.

Besonders gut gefällt uns hier, dass der Anycubic Kobra schnell aufgebaut ist. Das Druckbett wird automatisch kalibriert und die mitgelieferten Cura-Profile müssen abgesehen von den Rückzügen kaum angepasst werden. Der 3D-Drucker funktioniert nach einer kurzen Einrichtung und bietet auch Einsteigern einen schnellen Einstieg in den 3D-Druck.

Anycubic bietet den Anycubic Kobra in seinem Shop ab 279 EUR (281 USD) mit Versand ab einem europäischen oder US-Lager an. Wenn Sie den E-Mail-Newsletter von Anycubic abonnieren, können Sie mit dem Code POP20 weitere 20 EUR (20 USD) sparen.

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